MiTi-SECC Studie

Die Wechselwirkungen von Tumorzellen und Mikrobiom der Patienten

Über das Projekt

MiTi-SECC: „Deciphering Microbial-Tissue Interactions for a Refined Signature of Early Stage Colorectal Cancer“

Im menschlichen Darmtrakt lebt eine große Gemeinschaft von Bakterien, Pilzen, Hefen, Viren und anderen Einzellern, die als Mikrobiota bezeichnet wird. Diese Mikroorganismen beeinflussen den menschlichen Organismus auf vielfältige Weise und leben in einer komplexen, langen unterschätzten Symbiose mit ihm.

Jede Mikrobenart verfügt über einzigartige Eigenschaften, die für Stoffwechsel, Wachstum und Kommunikation entscheidend sind. Neben ihrer Funktion als Verdauungshelfer, tragen sie zur Ausbildung der Immunantwort bei. Studien legen nahe, dass sie bei der Entwicklung von Darmkrebs eine Rolle spielen. Die Zusammensetzung des Mikrobioms unterscheidet sich stark von Mensch zu Mensch. Sie wird zum Teil vererbt, ist aber auch veränderbar, durch z.B. die Ernährungsweise, Medikamente oder den Lebensstil.

Ziel des MiTi-SECC Projektes ist es, die Mikrobiota-Darmkrebs-Wechselwirkungen zusammen mit den Lebensstil-Daten des Patienten zu analysieren, um eine bessere Stratifizierung der CRC-Subtypen nach ihrer mikrobiellen Population zu erreichen.

Beteiligung des Bereichs Tumor Biologie & Research Lab

In Zusammenarbeit mit dem Viszeralonkologischen Zentrum des Krebszentrum Heilbronn-Franken und dem Forschungsbereich Personalisierte Medizin werden fäkale Proben und Gewebe von denselben Patienten gesammelt. In der Zwischenzeit wird eine Organoidkultur desselben Patienten angelegt und für die Ko-Kultivierung mit bestimmten Bakterienarten von Interesse verwendet. Die Co-Kultur ermöglicht es uns, die Interaktion zwischen Gewebe und Mikrobiom in vitro zu testen. Gleichzeitg werden in Kollaboration mit den Korbel und Bork Gruppen am EMBL Gewebe- und Stuhl-Proben sequenziert, um genetische Zusammenhänge zur Tumorprogression zu untersuchen.

Für die Erfassung von Patientendaten und -materialien implementiert der Forschungsbereich Data Science und AI ein System, das eine strikte Trennung von Metadaten und Biomaterialien unter mehreren Pseudonymschichten zum Schutz der Patientenidentität ermöglicht. Mithilfe des Tools REDCap können Patienten Fragebögen zum Lebensstil auf dem bereitgestellten Tablet ausfüllen.

Gefördert durch

MiTi-SECC wird durch die Baden-Württemberg Stiftung gefördert im Rahmen des Mikrobiom Programms.

Kontakt

Für weitere Informationen oder
bei Fragen wenden Sie sich bitte an

Martin Jechlinger

Senior Scientist

Mail Martin.Jechlinger@molit.eu
Telefon 07131 / 13345-71

Chaolie Huang

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Mail Chaolie.Huang@molit.eu
Telefon 07131 / 13345-71